Markt der Möglichkeiten

Mondays (5)Wie auch auf dem Sommerfest der TU-Dortmund sind wir auf dem Markt der Möglichkeiten mit einem eigenen Stand vertreten. Komm vorbei und sage: Hallo.

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Jetzt offen für alle

Wir haben uns überlegt, die Treffen der AG fortan auch für Leute zu öffnen, die nicht trans, inter*, genderqueer/non binary oder unsicher sind. Also: Auch Leute, bei denen die Ärztin nach der Geburt sagte: „Es ist ein Junge!“ oder „Es ist ein Mädchen!“, bei denen das von medizinischer Seite aus niemals unklar war oder revidiert wurde und die immer dachten: „Ja, stimmt, bin ich!“ können zu den Treffen kommen. Oder, auf klug gesagt: Leute, die cis (= Gegenteil von trans) und intra/dya/endo (Gegenteil von inter*; da sind sich Leute noch nicht einig, welches Wort jetzt eig das beste ist) sind, können an den Treffen teilnehmen.

Damit wir uns alle wohl fühlen können, ist es wichtig, dass wir hier noch mal ein paar Sachen zum Umgang miteinander sagen:

  • Du bist eingeladen, dir ein Schild mit dem Namen, mit dem du angesprochen werden willst, und deinem Pronomen zu machen. Wenn wir das nicht vergessen haben, haben wir Zettel und/oder Klebeband dafür dabei 😀 Dya cis Leute können sich auch gern ein Namensschild machen. So arbeiten wir alle gegen die Vorstellung, dass wir Leuten ihr Geschlecht ansehen können. Wenn du dir kein Schild machen möchtest, ist das auch okay und du musst das nicht begründen. Natürlich ist es auch in Ordnung, nur den Namen oder nur das Pronomen darauf zu schreiben, wenn du möchtest.
  • Verwende für andere den Namen und das Pronomen, das auf dem Schild steht. Dafür ist das ja da 🙂
  • Falls du dir nicht sicher bist, wie ein Pronomen verwendet wird oder wie ein Name ausgesprochen wird, frage einfach freundlich nach – oder achte darauf, wie andere das machen. Das kann auch einen Hinweis geben.
  • Wenn du nicht weißt, wie eine Person angesprochen werden möchte, vermeide geschlechtliche Formen, wie z.B. „Er da drüben“ oder „meine Vorrednerin“. Alternativen sind: „Der Mensch/Die Person da drüben“ oder ganz andere Formulierungen, „Wie bereits gesagt wurde, …“ oder „Zu dem, was du gerade gesagt hast, …“
  • Fragt Leute nicht, ob sie trans oder inter* sind. Wenn das wer von sich aus erzählt, ist das in Ordnung. Da es manchen Leuten wichtig ist, nicht als trans erkannt zu werden oder nicht zu sagen, dass sie inter* sind, sollte danach aber nicht gefragt werden.
  • Es gibt ein paar Fragen, die viele TrIQ* Personen nicht so gerne hören. Eine ist die Frage nach ihrem Körper, insbesondere nach ihren Genitalien, und damit verbunden auch nach medizinischen Eingriffen. Auch hier gilt: Wenn Leute das von sich aus erzählen – alles gut. Danach fragen – bitte nicht! Eventuell sind auch Fragen zu ihren Erfahrungen und Erlebnissen schwierig. Seid also sensibel für die anderen Leute und achtet darauf, keine aufdringlichen Fragen zu stellen und akzeptiert, wenn wer etwas nicht erzählen möchte.
  • Eventuell gibt es auch Themen, die TrIQ* Leute unter sich besprechen möchten. Wenn du also nicht zu dieser Gruppe gehörst oder nicht sagen möchtest, dass du dazu gehörst, kann es sein, dass du aus einem Gespräch ausgeschlossen wirst. Auch wenn uns klar ist, dass das besonders im zweiten Fall schwierig ist, wissen wir da gerade keine bessere Lösung und sind für Anregungen offen.

Falls dir noch irgendetwas wichtiges fehlt, sprich das gern beim Treffen an oder nimm im Vorfeld Kontakt zu uns auf 🙂